Hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du leckeren Löwenzahnhonig selbst einkochen kannst – eine Honigalternative aus der Natur:
Die hier vorgestellte Menge ist für etwas mehr als einen Liter ausgelegt.

Sammle an einem sonnigen, trockenen Tag ca. 100g oder 2 gute Hände voll Löwenzahnblüten. Dabei aber bitte beachten: Nur an ungedüngten und naturbelassenen Orten sammeln und niemals alles wegnehmen, sondern immer den Großteil der Natur lassen, denn gerade jetzt sind die Hummeln und Bienen auf Nahrung angewiesen!

Zupfe die gelben Blütenblätter und achte dabei auf kleine Insekten, die wieder in die Freiheit gelassen werden sollten (am besten draußen putzen und vorsichtig abpusten)

Koche die Blütenblätter in 1 Liter Wasser 10-15 Minuten auf kleiner Flamme

Dann die Flüssigkeit z.B. durch ein Sieb abseihen und die Blütenblätter gut ausdrücken. Wichtig:

Die aufgefangene Flüssigkeit vor der Weiterverwendung abmessen, da Flüssigkeit verdunstet. Bei mir blieben 750ml übrig.

Nun den Blütenblätterauszug mit der doppelte Menge Zucker verrühren (bei mir: 1,5kg) und in einem großen Topf aufkochen. Aber Vorsicht: Zuckerwasser kann sehr schnell hochkochen, daher immer dabeistehen und die Temperatur runterregulieren und rühren.

Den Sirup dann unter Aufsicht weiter einkochen lassen. Ich koche es je nach Konsistenz 15-30 Minuten. Weitere Tipps dazu siehe unten!

Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist, Schaum abschöpfen und die Flüssigkeit in saubere Gläser mit Schraubdeckel (oder Weckgläser) füllen und abkühlen lassen. Durch die Hitze und das feste Verschließen bildet sich ein Vakuum, das zusätzlich zum Zucker ebenfalls konservierend wirkt.

Dann beschriften und mit dem Datum versehen. Sirup hält sich mindestens ein Jahr.
Tipps zur Konsistenz:
Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, es ist komplett gelingsicher 😉 Sirupe und Löwenzahnhonig sind für mich jedes Mal wieder ein Experiment. Hier ein paar meiner Erfahrungen und Tipps:
- Zu langes Einkochen reduziert die Flüssigkeit zu sehr, sodass man im schlimmsten Fall am nächsten Tag eine feste Bonbonmasse im Glas hat. Ich spreche leider aus Erfahrung 🙂
- Wenn man merkt, die Flüssigkeit wird dicker, kann man kleine Tropfen auf eine Untertasse geben und sie kurz abkühlen lassen, Wenn sie nicht mehr verlaufen und sogar leichte Fäden ziehen bei Berührung, ist man auf der sicheren Seite und kann abfüllen.
- Die Festigkeit der Masse verändert sich nach dem Abkühlen noch bis zum nächsten Tag – der Sirup hat am folgenden Tag seine eigentliche Konsistenz erreicht.
- Wenn der Sirup zu flüssig geblieben ist, kann man nochmal die Gläser leeren und weitere 10 Minuten einkochen. So habe ich es gemacht, als es mir zu flüssig war.
- Idealerweise hat der Löwenzahnsirup eine Konsistenz wie „echter“Bienenhonig.
- Über die Monate kann er fester und karamelliger werden, das ist aber nicht schlimm, er kann weiter gegessen werden.
Viel Spaß beim Nachkochen und vor allem beim Essen und Verschenken!
Da erinnerst du mich, dass ich Löwenzahnhonig schon lange mal ausprobieren wollte. Ich werde das auf jeden Fall machen. Danke für die schönen Fotos und so hübsch beschriftet, dass dieser „Honig“ ein schönes Mibringsel ist. LG, Sigrid
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Huhu liebe Sigrid, oh schön, dann ganz viel Spaß dabei! Meine Freunde freuen sich auch gerade über ihre Gläser 🙂 Liebe Grüße! Franziska
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Ach ja, werde mich auch kümmern die nächsten Tage.
LG Sigrid 😃
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Ein tolles Oster Geschenk – schöne Fotos deiner einzelnen Arbeitsschritte – da bekommt Lust aufs nachmachen 🙂
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Huhu liebe Claudia, danke dir 🙂 Meine Freunde werden gerade mit Gläsern versorgt und freuen sich ebenfalls darüber 🙂 Liebe Grüße! Franziska
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Hallo Franziska,
ja, geht mir auch so – Sirupe sind immer wieder ein Abenteuer. 😉 Deine Anleitung ist prima. Und die Etiketten sind so schön! Da sehen die Gläser gleich noch schöner aus.
Frohe Ostern!
Doris
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Habe meinen gerade vor einer Woche angesetzt gehabt. Lustig das gerade dazu jetzt ein Artikel von dir geschrieben worden ist.
Hier noch ein Typ für Interessierte:
– ich habe meinen Sirup (mache ich bei Löwenzahn und Holunder so) nach dem ersten Aufkochen 3 Tage mit Blüten stehen lassen, dann erneut aufgekocht und dann erst abgefüllt.
Ich persönlich finde den Geschmack dann intensiver
– ich habe dieses Jahr ein bisschen vom Grün des Löwenzahns mit aufgekocht. Es wird dennoch nicht zu bitter und gibt einen interessanten kräutrigen Nachgeschmack
Viel Spaß euch allen beim weiteren Kräuterjahr 😉
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[…] ausprobieren will. Hier der Link zu Frau Birkenbaum, die dieses Rezept auf ihrem Blog vorstellt: Löwenzahnhonig. Heute gab es diese „Kunstwerke“ zu bestaunen: […]
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Vor zwei Jahren hab ich das auch mal ausprobiert. Kann ich jedem nur empfehlen, super lecker! *schleck*
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